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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 18.08.2021


Afghanistan, August 2021
AVIVA-Redaktion

AVIVA-Berlin veröffentlicht Spendenaufrufe von der International Women´s Media Foundation (IWMF) "Donate to Women Journalists in Afghanistan", außerdem von der Flüchtlingshilfsorganisation "Be an Angel" und dem Restaurant "Kreuzberger Himmel", sowie die Pressemitteilung von TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. vom 16. August 2021, außerdem eine Petition und ein Aufruf und ein Offener Brief #HelftAfghanistansFrauen von UN Women Deutschland. "Rettet Afghanistans Frauen".




No words

Wir alle haben in den vergangenen Tagen fassungslos und voller Wut, Trauer und Angst um die Menschen in Afghanistan die Entwicklungen verfolgt. Wir fühlen uns hilflos und wollen doch etwas tun. Heute bleibt uns zunächst nur, Meldungen und Petitionen, Spendenaufrufe von Initiativen weltweit zu veröffentlichen. Wir werden diese Reihe und Liste auf AVIVA-Berlin in der kommenden Zeit erweitern.


TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. appelliert dringend an die Bundesregierung afghanische MitarbeiterInnen von NGOs, zivile AkteurInnen und insbesondere Frauenrechtlerinnen beim Verlassen Afghanistans zu unterstützen. Durch die Machtübernahme der Taliban werden jegliche menschenrechtliche Ansätze, die das Land in den letzten Jahren eingeführt hat, zerstört. Insbesondere afghanische zivile Akteurinnen, die sich für die Rechte von Frauen eingesetzt haben, schweben nun in Todesgefahr.

"Nach dem offenen Versagen "des Westens" in Afghanistan muss für die Sicherheit aller NGO-MitarbeiterInnen und zivilen AkteurInnen gesorgt werden - Und das nicht nur mit Luftbrücken aus Kabul, sondern mit sicheren Fluchtwegen von überall im Land.", so Inge Bell, stellvertretende Vorsitzende von TERRE DES FEMMES e.V.

"Schon jetzt rächen sich die Taliban an Frauen, die sich für ihre Rechte einsetzen oder eingesetzt haben. Insbesondere Frauenrechtlerinnen, die für ein freies und gleichberechtigtes Leben aller Afghaninnen gekämpft und gearbeitet haben, müssen von der Bundesregierung in Sicherheit gebracht werden."

TERRE DES FEMMES wird alles tun, um die NGO-Mitarbeiterinnen eines TDF-Bildungsprojektes für Frauen in Herat beim Verlassen des Landes zu unterstützen und alle Kräfte und Hebel in Bewegung setzen, um sie schützen zu lassen.
Mehr Infos und die Möglichkeit zu spenden unter: www.frauenrechte.de

Spenden! Donate to Be an Angel e.V. Ein Aufruf von der Flüchtlingshilfsorganisation "Be an Angel" und dem Restaurant "Kreuzberger Himmel"
Drei Menschen aus unserem Team sind aus Afghanistan. Mit Verwandten, zum Teil den Eltern, dort.
Es bricht uns das Herz. Sie arbeiten, versuchen einen Alltag zu leben, sind ständig am Telefon und hoffen. Hilflos.
Das Team versucht alles an Aufmerksamkeit zu geben, irgendwie abzulenken - was bestenfalls kurzfristig klappt.
Wir sind entsetzt und traurig, dass nicht mal die afghanischen Mitarbeiter*innen der Bundeswehr gerettet werden.
Wir sind entsetzt und fassungslos über Kommentare in den sozialen Medien, über die Eiseskälte und Menschenverachtung.
Wir bitten alle, die uns gewogen sind: nehmt das nicht widerspruchslos hin.
Noch eine Bitte: Wir haben eine Spendendose für die Angehörigen in Afghanistan im Restaurant.
Aktuell kann zwar kein Geld geschickt werden und es gibt (an den letzten Geldautomaten) ein 100 Dollar Limit - aber wir hoffen, dass es irgendwie demnächst geht.
Es gibt auch die Möglichkeit direkt zu Spenden: Stichwort: Afghanistan

Dazu ein Hinweis: AVIVA-Berlin veröffentlicht an dieser Stelle nicht den Link zu Pay Pal, sondern zu den Initiator*innen. Bitte setzt euch direkt mit ihnen in Verbindung.
www.kreuzberger-himmel.de

International Women´s Media Foundation (IWMF). IWMF Calls for Urgent Support of Women Journalists in Afghanistan

Women journalists are among the most at-risk populations in Afghanistan.
Support women journalists in crisis.

Statement from IWMF Executive Director Elisa Lees Muñoz

"Right now, women journalists in Afghanistan are among the most at-risk populations in the country for reasons of revenge, retribution, and long-standing prejudice against their voices in any public arena. With the Taliban targeting the press and the equality of women, the lives of these media workers are also among the most imperiled in the world.

By erasing the autonomy and identity of women and girls in the country, the Taliban is attempting to silence half of the country´s population — permanently and without mercy.

The International Women´s Media Foundation supports all measures to ensure the safety of women journalists and media workers attempting to evacuate Afghanistan. The IWMF also calls on all governments worldwide to open their borders and include media workers in any humanitarian visa offerings available.

If we do not support these women and journalists in every way possible in this moment, we are at risk of having journalism diminish and disappear from Afghanistan."

Donate to Women Journalists in Afghanistan

Women journalists in Afghanistan are in dire need of support. The IWMF is providing aid to women journalists in-need in Afghanistan and those attempting to flee. Your support is urgent: Donate now to bolster these critical efforts.

Donate Online: impact.iwmf.org/give

More info: impact.iwmf.org

About the IWMF: The IWMF is the only organization that offers emergency support, safety training, global reporting opportunities and funding for both staff reporters and freelancers, all specifically tailored for women. We are making more women´s bylines possible, working tirelessly to ensure a greater diversity of voices represented in the news industry worldwide.

Petition

AVIVA-Berlin veröffentlicht die Petition "Schützt die Freiheit und Sicherheit von afghanischen Frauen und Mädchen!" auf Change.org

Die Leben und Freiheiten von Frauen und Mädchen stehen auf dem Spiel, da die Taliban in Afghanistan die Macht übernommen haben. Das Taliban-Regime war von 1996 - 2001 an der Macht. Unter den Taliban wurden Frauen und Mädchen vollständig aus der Öffentlichkeit verbannt - Frauen und Mädchen wurde der Zugang zu Bildung, Gesundheit sowie wirtschaftlicher und politischer Teilhabe radikal verwehrt.
Die Taliban sind bekannt für ihre Grausamkeiten vor allem gegenüber Frauen. Zwangsverheiratungen, sexuelle Gewalt, Folter und öffentliche Steinigungen - die Taliban haben bereits begonnen diese Menschenrechtsverletzungen an den Frauen zu verüben. Afghanische Frauen fürchten um ihr Leben.
Wir müssen handeln und dürfen die afghanischen Frauen jetzt nicht alleine lassen! Die Bundesregierung und die internationale Gemeinschaft stehen in der Pflicht, für den Schutz der Frauen einzustehen!
Wir fordern daher die deutsche Regierung als G7-Mitglied und NATO-Partner auf, dringend mit allen Parteien und internationalen Verbündeten zusammenzuarbeiten und den vor Ort noch möglichen Zugang über Drittstaaten schnell zu nutzen. Wir fordern:

Die sofortige Evakuierung von besonders gefährdeten Frauen
Ein beschleunigtes und unbürokratisches Asylverfahren für die am stärksten gefährdeten afghanischen Frauen und die Ausweitung der Asylbestimmungen, um ihren Familien die sofortige Einreise nach Deutschland zu ermöglichen
Das Recht der Frauen in Afghanistan, sich frei und sicher zu bewegen und ohne Einschränkungen oder Angst vor Repressalien weiter zu studieren und zu arbeiten
Das Recht der Frauen in Afghanistan auf Zugang zur Gesundheitsversorgung
Das Recht auf uneingeschränkte Teilhabe am öffentlichen Leben
Die Berufung einer unabhängigen Menschenrechtskommission, die die Einhaltung und Wahrung der Frauenrechte in Afghanistan streng überwacht. Die internationale Gemeinde verpflichtet sich die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Verletzung der Frauenrechte zu verhindern.

Petition unterschreiben und in euren Netzwerken teilen unter: http://chng.it

Aufruf von UN Women Deutschland "Rettet Afghanistans Frauen", den am 15. August 2021 weitere 45 Organisationen unterzeichnet haben.

Bonn, 16.8.2021. Offener Brief #HelftAfghanistansFrauen

Frauenrechtlerinnen in Afghanistan brauchen dringend unseren Schutz!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Sehr geehrter Herr Vizekanzler Scholz,
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Kramp-Karrenbauer,
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Lambrecht,
Sehr geehrter Herr Bundesminister Maas,
Sehr geehrter Herr Bundesminister Müller,
Sehr geehrter Herr Bundesminister Seehofer,

wir bitten Sie eindringlich, neben den Botschaftsangehörigen, Mitarbeitenden der Entwicklungshilfeorganisationen und den Ortskräften so viele Frauenrechtlerinnen wie möglich zusammen mit ihren Familien aus Afghanistan zu retten. Diese mutigen Frauen haben sich als Politikerinnen, Journalistinnen, Juristinnen, Ärztinnen und Mitarbeiterinnen von Frauenorganisationen für Frauen- und Kinderrechte eingesetzt und damit für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft. Viele von ihnen haben jahrelang gegen alle Widerstände vertrauensvoll mit den westlichen Ländern zusammengearbeitet. Sie haben die gleiche, wenn nicht sogar noch schlimmere Behandlung durch die Taliban zu befürchten als die anderen Gruppen. Wir dürfen sie Folter und Mord durch die Taliban nicht schutzlos ausliefern.

Elke Ferner, Vorsitzende UN Women Deutschland
Barbara Rohm, Vorsitzende Power to Transform!
Christina Dillenburg, Arbeitsgemeinschaft der Anwältinnen im DAV
Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF)
Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin Aktion Deutschland hilft
Christel Steylaers und Roswitha Bocklage, Sprecherin der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
Jana Pfenning und Rita Maglio, Gründerinnen Better Birth Control
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V.
Dr. Kristina Poncin, Vorstand BücherFrauen
Heike Thompson, BPW Germany Club Kaiserslautern e.V.
Uta Zech, Präsidentin Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
Jana Stahl, 1. Vorsitzende der Bücherfrauen
Milanie Kreutz, Vorsitzende dbb Bundesfrauenvertretung
Monika Queitsch, Präsidentin Deutscher Akademikerinnenbund e.V.
Dr. med. Christiane Groß M.A., Präsidentin Deutscher Ärztinnenbund e.V.
Beate von Miquel, Vorsitzende Deutscher Frauenrat
Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin Deutscher Hebammenverband e.V.
Sylvia Kegel, deutscher ingenieurinnenbund e.V.
Petra Bentkämper, Präsidentin Deutscher LandFrauenverband
Sandra Roggow, Digita Media Women e.V.
Anja Weusthoff, DGB Bundesfrauensekretärin
Helga Lukoschat, Vorstand EAF Berlin
Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR e.V.
Annette von Wedel, Vorstandsvorsitzende female.vision e.V.
Romina Stawowy, Geschäftsführerin femMit
Düzen Tekkal, HÁWAR.help
Sonja Birnbaum, Geschäftsführerin HelpAge Deutschland e.V.
Friedericke Sittler, Vorsitzende Journalistinnenbund e.V.
Claudia Rankers, Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz e.V
Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb)
Medica mondiale e.V.
Monika von Palubicki, stellvertretende Bundesvorsitzende, Katholische Frauengemeinschaft
Deutschlands, Bundesverband e.V., kfd
Angelika Zacek, Vorstand Pro Quote Bühne
Margrét Rún, Vorstand ProquoteFilm
Edith Heitkämper, Vorsitzende ProQuote Medien
Prof. Dr. Gabriele Kaczmarczyk, ProQuote Medizin
Christiane von Rauch, Vorsitzende Pro Choice Deutschland e.V.
Dr. Renate Tewaag, Soroptimist International Deutchland
Sally Lisa Starken und Cordelia Röders-Arnold, Initiatorinnen von #stattblumen
Bärbel Jacob, für den Vorstand Vereinigung für Frauen im Management e. V. (fim)
Jasmin Arbabian-Vogel, Präsidentin Verband der Unternehmerinnen (VdU)
Sandra Becker, Vorstand webgrrls
Sascha Gabizon, Exekutivdirektorin Women Engage for a Common Future (WECF)
Women for Women International Deutschland gGmbH
Lucia Mathée, Vorsitzende Working Moms e.V.

Mehr Infos und die Möglichkeit zu spenden unter: www.unwomen.de

Petition/Unterschriftenaktion "Schafft sichere Fluchtwege aus Afghanistan!" und "Luftbrücke für Afghanistan: Rettung ALLER gefährdeten Menschen jetzt!"

"Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Taliban haben die Macht übernommen und zehntausende Menschen, die sich für ein friedliches, demokratisches und rechtsstaatliches Afghanistan eingesetzt haben, sind in akuter Lebensgefahr. Kabul kann nicht mehr auf dem Landweg verlassen werden. Sofortigen Schutz benötigen nicht nur Ortskräfte der Bundeswehr, die ab 2013 Dienst geleistet haben, sondern alle, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit uns massiv gefährdet sind:
Ortskräfte aller Ressorts und ihrer nachgeordneten Organisationen ohne zeitliche Einschränkung
Ortskräfte internationaler Organisationen wie EU, EUPOL, NATO, UN
Mitarbeitende deutscher bzw. deutsch finanzierter NGOs und Stiftungen
Journalist/innen, die für deutsche Medien gearbeitet oder sich ihn ihnen kritisch geäußert haben
Wissenschaftler/innen, die in Deutschland studiert oder geforscht haben
Andere besonders Gefährdete wie etwa Frauenrechts- und Menschenrechtsverteidiger/innen, Autoren/innen, Künstler/innen,Sportler/innen, Angehörige religiöser und sexueller Minderheiten.
Die Begrenzung des Schutzes auf "Ortskräfte ab 2013" bedeutet, alle anderen schutzlos den Taliban auszuliefern. Dies darf nicht geschehen! Nach kanadischem Vorbild fordern wir daher von der Bundesregierung:
Sofortige Zusage, ein Kontingent von bis zu 20.000 Personen aufzunehmen (unmittelbar Gefährdete und ihre Kernfamilien).
Sofortige Erstellung von Listen Gefährdeter in Zusammenarbeit mit allen aus dem Bundeshaushalt finanzierten Organisationen, die in Afghanistan tätig waren.
Sofortige Einrichtung einer Luftbrücke, um die Gefährdeten und ihre Kernfamilien nach Deutschland oder in sichere Drittstaaten zu verbringen, verhandeln Sie über sicheres Geleit zu Flughäfen oder Grenzübergängen
Verzicht auf Formalitäten vor Ort, abgesehen von der Prüfung der Identität der Personen, Nachholung weiteren Verwaltungshandelns in Deutschland oder sicheren Drittländern.
Der Bundestag hat Ihnen für genau diese Situation mit §§ 22 und 23 des Aufenthaltsgesetzes eine Rechtsgrundlage gegeben, um eine Aufnahmezusage für bestimmte Einzelfälle und Personengruppen aus völkerrechtlichen und humanitären Gründen zu erteilen.

Jetzt geht es darum, Menschenleben zu retten. Es geht um Tage, vielleicht nur um Stunden.
Das Schutzkontingent und die Luftbrücke werden sofort gebraucht!
"Der Westen hat Afghanistan schutzlos den Taliban überlassen. Deutschland steht in der Pflicht, allen das Leben zu retten, die auf uns vertraut und für eine bessere Zukunft des Landes gekämpft haben!" Kava Spartak, Initiator
"Wenn Menschen in Not sind, muss der Wahlkampf enden. Lasst uns gemeinsam alles in Bewegung setzen, um die bedrohten Menschen in Afghanistan zu retten!" Tilmann Röder, Initiator
Die Petition/Unterschriftenaktion "Schafft sichere Fluchtwege aus Afghanistan!" und "Luftbrücke für Afghanistan: Rettung ALLER gefährdeten Menschen jetzt!" ist online unter: www.change.org

Afghanische Organisationen in Deutschland (vorläufige Auswahl)

Afghanische Gemeinde Berlin: ag-berlin.de

Afghanisches Kommunikations- und Kulturzentrum e.V. afghan-kultur.de



Quellen: Pressemitteilung von TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V., Berlin, den 16. August 2021. Petitionsplattform Change.org, 18. August 2021. UN Women Deutschland



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Beitrag vom 18.08.2021

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